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Erstrahlt in blauem Schein: der Wasserturm Lehrte

energieprofi | Ausgabe 2 2007 | E.ON Avacon

Ob Rathaus, Denkmal oder Parkanlage – zur Illumination ist nahezu jedes Objekt geeignet. Den 1912 erbauten Wasserturm haben die Stadtwerke Lehrte und E.ON Avacon effektvoll ausgeleuchtet und in Szene gesetzt. Installateurmeister Michael Steffen hat mit fachlichem Know-how Lehrtes Wahrzeichen mitgestaltet. Der „energieprofi“ hat mit ihm darüber gesprochen.

Herr Steffen, Sie sind Elektrotechnikmeister in Lehrte und haben ein eigenes Unternehmen. Seit wann sind Sie selbstständig – und wie viele Mitarbeiter haben Sie?
Mein Betrieb heißt MST-Elektrotechnik und besteht seit 2003. Seitdem beschäftige ich auch zwei Mitarbeiter. Einen Auszubildenden haben wir derzeit nicht.

Wie bekamen Sie den Auftrag, den Wasserturm zu illuminieren?
Björn Rust von den Stadtwerken Lehrte sprach mich Anfang 2006 an und fragte, ob ich bei einer Probeillumination des Wasserturms mitmachen würde. Die Stadtwerke sind ja Eigentümer des Wasserturms. Das Unternehmen Phillips hat dann das Licht-Equipment geliefert. Es sollte farbiges LED-Licht sein.

Wie haben Sie die Beleuchtung bewerkstelligt – wie ging es weiter?
Die achteckige Form des Wasserturms ist zunächst ungewöhnlich: Für den oberen Teil war blaues Licht vorgesehen, für den unteren Teil des Turms weißes. Das Licht soll ja jeweils die Höhe des Wasserstands symbolisieren. Ein Mitarbeiter der Stadtwerke hat zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Lehrte die Vorrichtungen für die Außenlichter montiert.

Welche Beleuchtung ist denn installiert worden?
Die Auswahl fiel auf LED-Licht. Die Abkürzung LED steht dabei für Licht emittierende Dioden. Oben scheinen an dem immerhin 44 Meter hohen Turm nun blaue Dioden mit 16 Modulen von etwa einem Meter Länge. Das weiße Licht umfasst ebenfalls 16 Module, jedoch von jeweils 1,20 Meter Länge.

Was war Ihr Part?
Wir von MST-Elektrotechnik haben innen alles vorbereitet, Kabelschächte und Kabel verlegt und die Steuerung sowie den Anschluss der Leuchtdioden vorgenommen.

Was hat Ihnen besonders an der Arbeit am Wasserturm gefallen?
Ganz klar die neue Lichttechnik und die andersartigen Herausforderungen im Bereich Steuerungstechnik, die damit verbunden waren. Das ging mal über die übliche Arbeitsroutine wie herkömmliche Installationen hinaus.

Hätte man eine herkömmliche Beleuchtung verwendet – wie viel Energie würde diese benötigen? Wie viel Kilowatt verbrauchen die neuen Dioden?
Eine herkömmliche Beleuchtung würde etwa drei Kilowatt pro Stunde benötigen. Die neuen Dioden sind viel effizienter: Sie verbrauchen pro Meter 60 Watt – das entspricht 1,2 Kilowatt pro Stunde. Und zusätzlich ist ihre Lebensdauer viel länger: bis zu zirka 50.000 Stunden spenden sie Licht.

Die Illumination des Wasserturms war ein voller Erfolg. Wie profitieren Sie davon?
Unser Firmenfahrzeug stand während der Illuminationsphase vor dem Wasserturm. Viele unserer Kunden wissen dadurch, dass MST-Elektrotechnik bei der Lichtinstallation mitgewirkt und Erfahrungen auf dem Gebiet gesammelt hat.

Ansprechpartner: Olaf Münnch
olaf.muennch@eon-avacon.com

Neues Arbeitsfeld Illumination

E.ON Avacon und die Stadtwerke Lehrte haben die Illumination des Wasserturms Lehrte initiiert. Bei der Finanzierung half auch der Verkauf von Mini-Wassertürmen aus Glas, die eigentlich als Geschenke für Geschäftskunden der Stadtwerke entworfen wurden. Auch der Lehrter Stadtmarketing-Verein vermarktete unter anderem Pins, um die Beleuchtung des Turms zu unterstützen.

MST-Elektrotechnik GmbH | Michael Steffen, Elektriker Lehrte | Wasserturm Das Lehrter Wahrzeichen an der Germaniastraße fasst 240 Kubikmeter Wasser.

Zahlreiche weitere Lichtprojekte sind in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Arbeit oder schon abgeschlossen. So erstrahlen beispielsweise in Wolfenbüttel das Schloss, das Rathaus und das Bankhaus Seeliger in effizientem Licht. In Blankenburg ist das Schloss illuminiert, in Stendal soll zukünftig der Dom eindrucksvoll leuchten. In der Nähe von Magdeburg wollen die örtlichen Stadtwerke, E.ON Avacon sowie Elektromeister und Energa-Mitglied Burkhard Schulze das Schloss Hundisburg demnächst in neuem Licht erscheinen lassen.

Bei der Lichtplanung arbeitet E.ON Avacon innerhalb seines Moduls Illumination mit dem Leuchtenhersteller Phillips zusammen, den Strom liefert dann der jeweilige Dienstleister vor Ort. Vor der Umsetzung wird eine Probeillumination durchgeführt, um allen Interessierten die Lichtwirkung vorzuführen. Für Stadtwerke ist die Illumination ein beeindruckendes Marketinginstrument, um das Produkt Strom zu präsentieren, Installateure können ihr fachliches Know-how bei der Licht- und Strominstallation zeigen.